Der SAP Application Interface Framework ist eine Anwendungserweiterung in SAP, um die Verbuchung von Daten aus verschiedenen Schnittstellen zu ermöglichen.
Der SAP Application Interface Framework (AIF) ist eine Anwendungserweiterung in SAP, die eingeführt wurde, um die Verbuchung von Daten aus verschiedenen Schnittstellen wie PI oder IDOC zu ermöglichen. Dabei wird ein Interface genutzt, um den Datenfluss zu verarbeiten, zu überwachen, Fehler zu erkennen und zu beheben. Die eingehenden Daten werden an das AIF übergeben, das dann die definierten Prüfungen, Feld-Mappings und Werte-Mappings für die Schnittstelle ausführt. Bei der Schnittstellenübertragung können Fehler auftreten, und das AIF unterstützt die Anwender mit einem Monitoring-Werkzeug bei der Fehlersuche. Jeder übertragene Datensatz erzeugt einen AIF-Beleg, der es dem Anwender ermöglicht, Fehler im AIF-Monitor zu analysieren, notwendige Datenkorrekturen vorzunehmen und anschließend die Datenbuchung erneut zu initiieren.
Erstellung eines AIF-Interfaces zur Verarbeitung von Kundendaten
Für die Erstellung eines AIF-Interfaces zur Verarbeitung von Kundendaten müssen zunächst eine Ziel- und eine Quellstruktur erstellt werden, im AIF-Kontext auch als RAW-Struktur und SAP-Struktur bezeichnet. Über die Transaktion /AIF/CUST kann dann ein Namensraum und darin ein Interface erstellt werden. Hierzu sind folgende Daten erforderlich: Interface-Name, Schnittstellenversion, Beschreibung sowie die RAW- und SAP-Struktur. Die vier Engines des Interfaces müssen anschließend definiert werden: Anwendungs-Engine (Technologie zur Verarbeitung der Datennachrichten), Persistenz-Engine (Speicherort für den verarbeiteten Nachrichteninhalt), Selektions-Engine (Bestimmung der anzuzeigenden Datennachrichten im Monitoring und bei der Fehlerbehandlung) und Protokollierungs-Engine (Definition des Abruforts für Protokollnachrichten im Monitoring und bei der Fehlerbehandlung). Abschließend muss im Interface Monitor der Namespace mit einem Benutzer verknüpft werden, damit dieser die Nachrichten des Interfaces angezeigt bekommt.
Verknüpfung der Kundendatenfelder Felder
Die Quell- und Zielstruktur einer Schnittstelle unterscheiden sich in der Regel, weshalb ein Struktur-Mapping erforderlich ist. Dieses Mapping legt fest, wie die Daten aus der Quellstruktur an die Zielstruktur übergeben werden sollen. Zunächst werden die beiden Ebenen der zu mappenden Struktur ausgewählt, gefolgt von der Auswahl der zu verknüpfenden Felder. Es besteht die Möglichkeit, Prüfungen zu hinterlegen, wie z.B. die Überprüfung, dass Kundennummer, Vorname, Nachname und Anschrift nicht leer sein dürfen. Im nächsten Schritt können Ableitungen von Feldern definiert werden, z.B. die Ableitung der Anrede des Kunden aus dem Geschlecht, das von der Quellstruktur übergeben wird. Anschließend werden Festwerte und Bedingungen für die nächsten beiden Feldeinstellungen verbunden. Wenn die Bedingung erfüllt ist (z.B. Neukunde), wird der Festwert eines Neukundenrabatts im Kunden hinterlegt. Dieser Festwert kann je nach Marktsituation angepasst werden. Schließlich kann zu einem Feldmapping eine Aktion hinzugefügt werden. Hierbei handelt es sich um Funktionsbausteine, die eigene Kundelogik umsetzen können.
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