Im Rahmen des ersten IT-Gipfels Osthessen durfte sich OREXES-Geschäftsführer Florian Heil zum Thema Digitalisierung äußern.
Vor Beginn der IT-messe “fibit” in Fulda fand der erste IT-Gipfel der Region Osthessen statt. Geladen hatte der veranstaltende Verein “Zeitsprung” sieben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung. Unter der Leitung von Valentina Siemens, die den Talk moderierte, sprach auch der hessische Staatssekretär für Digitales und Entwicklung, Patrick Burghardt, über das momentan heiß diskutierte Thema “Digitalisierung”. Die weiteren Teilnehmenden aus dieser Runde waren Hochschul-Vizepräsident Prof. Dr. Steven Lambeck, Stadträtin Sibylle Herbert, Jens Heddrich vom Staatlichen Schulamt Fulda, Oualid Nouri von der Firma Computer L.A.N., Roland Vollmer als Vizepräsident der IHK Fulda – und auch Florian Heil, Geschäftsführer der OREXES GmbH. Wie bei einer Quizshow konnten sie die Fragen aus sieben verschiedenen Themengebieten auswählen: zur Auswahl standen dabei die Kategorien “Zusammenarbeit mit Unternehmen”, “Zusammenarbeit mit Politik”, “Digitale Bildung”, “Infrastruktur”, “Herausforderungen”, “Anwenderunternehmen” und “Arbeitsmodelle”.
Die erste Frage, die Florian Heil beantworten musste, bezog sich auf die Unterstützung für Start-Ups. Der OREXES-Geschäftsführer sagte dazu: “Ich kann da aus eigener Erfahrung berichten: das komplexe Prozedere im Vorfeld unserer Gründung, mit vielen Gängen zur KfW und anderen Banken, mit vielen Gesprächen und Terminen, das hat schon sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Es bestand für uns damals ein relativ großer Druck, schnell handlungs- und geschäftsfähig zu werden und das war dann aufgrund der komplizierten Bürokratie etwas schwieriger.” Daraus folgerte er: “Deswegen würde ich mich für die Unterstützung von Start-Ups insofern aussprechen, dass Bürokratie abgebaut werden sollte. Andere Staaten, wie zum Beispiel Lettland, haben das bereits geschafft und ziehen deswegen viele junge Unternehmen an.”
Die Menschen für die Digitalisierung fitmachen
Im Anschluss äußerte er sich dazu, wie Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen für die Digitalisierung fitgemacht werden können: “Das Grundverständnis über Computer und digitale Prozesse ist entscheidend, um den Menschen die Ausmaße des Veränderungsprozesses verständlich zu machen. Dazu gehört auch, dass man ein wenig den Respekt vor den Systemen verliert, die sich nicht einfach selbstständig machen können und der Mensch immer eine entscheidende Rolle spielen wird.” Er ergänzte in Bezug auf das eigene Unternehmen: “Wir legen darauf Wert, dass unsere Mitarbeiter sich weiterbilden und den Anspruch an sich selbst haben, Digitalisierung als Prozess verstehen zu wollen. Dem Ganzen kommt auch eine soziale Funktion zu: Leute, die verstehen, was Technologie für sie tun kann, haben auch eine Vorstellung davon, was diese Technologie für andere tun könnte. Diese pädagogische Komponente ist gerade im Bereich der IT-Beratung sehr wichtig.”
Wir legen darauf Wert, dass unsere Mitarbeiter sich weiterbilden und den Anspruch an sich selbst haben, Digitalisierung als Prozess verstehen zu wollen.
Die Abschlussfrage bezog sich dann auf die konkreten Projekte, die in den nächsten drei Monaten vorangetrieben werden sollen. Dazu sagte Heil: “Ich werde mich mit Jens Heddrich in Zukunft mal austauschen, was private Unternehmen für Schulen tun können – mit dem Ziel, dass nicht nur die Infrastruktur weiterentwickelt wird, sondern auch die Lehrkräfte besser ausgebildet werden.” Damit wäre auch gleich eine Grundlage geschaffen, um für eine verbesserte Vernetzung in der Region zu sorgen.