In der heutigen Geschäftswelt stehen Unternehmen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die die Sicherheit ihrer SAP-Systeme zu einer dringenden Priorität machen. Insbesondere die Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat die Anforderungen an den Schutz personenbezogener Daten verschärft und Unternehmen in die Pflicht genommen, angemessene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Die DSGVO verlangt von Unternehmen, dass sie personenbezogene Daten ihrer Kunden und Mitarbeiter sicher und vertraulich verwalten, was eine verstärkte Aufmerksamkeit für die Sicherheit von Systemen, die solche Daten verarbeiten, erfordert.
Gleichzeitig erleben wir massive Anstiege an Cyberangriffen, bei denen auch SAP-Systeme ins Visier von Angreifern geraten. Diese Angriffe können erhebliche finanzielle Verluste verursachen, aber auch die Integrität und Vertraulichkeit sensibler Unternehmensdaten gefährden. Darüber hinaus können sie die normale Betriebsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigen, indem sie den Zugriff auf wichtige Systeme und Daten einschränken oder sogar lahmlegen.
Ein effektives Risikomanagement ist daher unerlässlich, um potenzielle Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und angemessen zu behandeln. Unternehmen müssen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Schwachstellen in ihren SAP-Systemen zu identifizieren und zu beheben, um sich vor potenziellen Bedrohungen zu schützen. Dazu zählen die Umsetzung eines umfassenden GRC-Frameworks, ein umfangreiches Berechtigungskonzept und Förderung eines Bewusstseins für Sicherheitsrichtlinien- und verfahren bei den Mitarbeitern.
Die Bedeutung der SAP-Sicherheit erstreckt sich über den reinen Schutz von Daten hinaus und umfasst auch die Gewährleistung reibungsloser Unternehmensprozesse. SAP-Systeme spielen eine zentrale Rolle bei der Verwaltung einer Vielzahl von Geschäftsdaten und -prozessen, von Finanzbuchhaltung über Personalwesen bis hin zu Lieferkettenmanagement. Ein Sicherheitsvorfall in einem SAP-System kann daher nicht nur erhebliche finanzielle Schäden verursachen, sondern auch die Reputation eines Unternehmens nachhaltig beeinträchtigen. Kunden und Stakeholder vertrauen darauf, dass ihre Daten sicher und geschützt sind. Ein Sicherheitsvorfall kann dieses Vertrauen schnell untergraben. Daher ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um ihre SAP-Systeme zu schützen und ihr Geschäftsergebnis sowie ihre Reputation zu erhalten.
Praxisbeispiel Workflow Management
Innerhalb von Unternehmen existieren eine Vielzahl von kritischen Geschäftsprozessen. Durch die Komplexität dieser Geschäftsprozesse kann nicht ohne weiteres sichergestellt werden, dass ein IT-Sicherheitsvorfall auftritt. Mittels eines guten Workflow-Managements ist es möglich, komplexe Geschäftsprozesse zu strukturieren, zu überwachen und zu optimieren. Ein Beispiel hierfür ist ein Workflow-Management im Finanzbereich eines Unternehmens, der die Genehmigungen von Rechnungen und Zahlungen umfasst. Durch ein effektives Workflow-Management können folgende Schritte eingeführt werden:
- Einreichen von Rechnungen: Mitarbeiter reichen ihre Rechnungen über ein digitales System ein. Hierbei können automatische Validierungen eingebaut werden, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Informationen vorhanden sind.
- Prüfung und Genehmigung: Die eingereichten Rechnungen werden automatisch an die entsprechenden Personen oder Abteilungen zur Prüfung und Genehmigung weitergeleitet. Diese Personen besitzen die erforderlichen Berechtigungen, um die Rechnungen einzusehen und zu bearbeiten.
- Vier-Augen-Prinzip: Bei bestimmten Transaktionen oder über einem definierten Betrag kann ein Vier-Augen-Prinzip implementiert werden, bei dem jede Transaktion von zwei autorisierten Personen überprüft und genehmigt werden muss, um Betrug oder Fehler zu verhindern.
Somit kann mithilfe eines umgesetzten Workflow-Managements gewährleistet werden, dass der Unternehmensprozess sicher und ohne Fehler durchführt werden kann.
Beispiel Berechtigungsvergabe
Angenommen, ein Unternehmen hat einem neuen Mitarbeiter Zugriff auf sensible Finanzdaten gewährt, ohne die Berechtigungen entsprechend anzupassen. Dieser Mitarbeiter hat nun uneingeschränkt Zugriff auf finanzielle Transaktionen, einschließlich der Möglichkeit Zahlungen freizugeben. Da jedoch das Vier-Augen-Prinzip nicht eingehalten wird, hat dieser Mitarbeiter die Möglichkeit, eigenmächtig Zahlungen zu genehmigen und durchzuführen, ohne, dass eine Überprüfung durch eine zweite autorisierte Person erfolgt.
Die Risiken innerhalb dieses Szenarios sind offensichtlich:
- Fehlende Kontrolle: Ohne dass Vier-Augen-Prinzip können potentielle Fehler oder sogar betrügerische Handlungen unentdeckt bleiben, da keine unabhängige Überprüfung der Transaktionen erfolgt.
- Datenschutzverletzung: Durch die unangemessene Berechtigungsvergabe besteht das Risiko, dass sensible Informationen von unbefugten Personen eingesehen oder manipuliert werden können. Dies kann zu Datenschutzverletzungen und Compliance-Problemen führen.
- Finanzielle Verluste: Besitzt ein Mitarbeiter zu umfangreichen Berechtigungen und werden Prozesse nicht mittels eines 4 Augenprinzips geschützt, so könnten fälschlicherweise Zahlungen freigegeben oder betrügerische Aktionen durchgeführt werden, welches zu einem erheblichen finanziellen Verlust für das Unternehmen führen kann.
- Reputationsrisiko: Die Offenlegung von Sicherheitslücken oder betrügerischen Aktivitäten kann das Vertrauen der Kunden und Stakeholder in das Unternehmen beeinträchtigen und zu einem erheblichen Reputationsverlust führen.
Diese Risiken können mittels einem Berechtigungskonzepts und einem 4-Augen-Prinzip mitigiert werden. Durch eine ordnungsgemäße Implementierung dieser Sicherheitsmaßnahmen können Unternehmen das Risiko von Fehlern, Betrug und Datenschutzverletzungen minimieren und die Integrität ihrer Geschäftsprozesse gewährleisten.
Wie kann OREXES Sie dabei unterstützen?
OREXES bietet eine breite Palette an Produkten an, um Ihren Unternehmen dabei zu helfen, sich vor potenziellen Sicherheitsrisiken umfangreich zu schützen.
Mittels unserem Workflow Management ist es Ihnen möglich, Ihre Unternehmensprozesse Transparent und sicher zu gestalten. Unsere GRC-Suite hilft Ihnen, den aktuellen Compliance Anforderungen zu entsprechen und bei Sicherheitsverstößen benachrichtigt zu werden, um schnellstmögliches Handeln zu ermöglichen. Mittels Erfahrung aus vorherigen Projekten ist unser Experten Team in der Lage ein vollumfängliches Berechtigungskonzept zu konzipieren, zu implementieren und zu warten. Ebenfalls bieten wir Schulungen an, um Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter bezüglich Berechtigungsvergabe zu bilden.
Wir stehen Ihnen zur Seite, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen optimal geschützt ist. Für mehr Informationen zu unseren Leistungen werfen Sie einen Blick in unser Leistungsportfolio.