Mit künstlicher Intelligenz Nachhaltigkeit schaffen und Grundrechte respektieren – wie kann das funktionieren?
Zweifellos ist die Digitalisierung eine der größten Herausforderungen, mit denen sich die Menschheit gegenwärtig auseinandersetzen muss. Aktuell vollzieht sich ein Epochenumbruch, der das menschliche Verständnis über Kommunikation, Kooperation und Produktivität grundlegend verändert. Hinzu kommt, dass das Thema “Künstliche Intelligenz” die Transformation der menschlichen Lebensbedingungen maßgeblich beeinflusst. Der künstlichen Intelligenz wird zugeschrieben, eine der am meisten revolutionären Kräfte unserer Zeit zu sein und große Potenziale für die Steigerung des Wohlstandes und Wachstums der Weltbevölkerung zu bieten. Sie kann ganz entscheidend in Bereichen wie dem Gesundheitswesen, dem autonomen Fahren, der Robotik oder Bildung eingesetzt werden, um die Lebensqualität zu erhöhen.
Oftmals verbinden Menschen mit dem Thema allerdings eher dystopische Gedanken, da Roboter dazu genutzt werden könnten, um Arbeitsplätze zu übernehmen oder den Menschen generell überflüssig zu machen. Auch die Ängste vor einem digitalen Totalitarismus (wie in George Orwells Buch “1984”) scheinen nicht gänzlich unbegründet. Privatsphäre ist auch im digitalen Zeitalter ein unbedingt zu schützendes Gut.
Künstliche Intelligenz im Einsatz zum Schutz des Klimas
Dabei darf nicht vergessen werden, dass künstliche Intelligenz dazu beitragen kann, die Stabilität demokratischer Systeme zu gewährleisten und epochaltypische Schlüsselprobleme wie den Klimawandel zu bearbeiten. Mitten in der digitalen Revolution die Lebensgrundlagen der Menschheit zu erhalten erscheint daher als zentrale Aufgabe für Menschen, die sich die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz verschrieben haben. Es wäre wünschenswert, wenn die mittlerweile vorhandenen Technologien zum Schutz der Erde und des Klimas eingesetzt würden – damit könnte unterstützend dazu beigetragen werden, die Klimaschutzziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Momentan scheint es zu häufig noch der Fall zu sein, dass digitale Technologien Ressourcenübernutzung und damit den Klimawandel direkt befördern, weil sie einen hohen Energiebedarf haben. Die meisten Menschen nutzen digitale Technologien in erster Linie aus Gründen der Bequemlichkeit – und für Unterhaltungszwecke.
Stattdessen sollte es das Bestreben aller Menschen sein, die im Bereich Digitalisierung arbeiten, die Technologien und Konzepte für die Lösung der Menschheitsprobleme einzusetzen. Eine Verbindung als künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und nachhaltiger Entwicklung beispielsweise in der Kreislaufwirtschaft oder grünen Energieversorgung könnte ein erster Ansatz sein. Dazu gehört ebenfalls, dass sich öffentliche Institutionen modernisieren, um diesen Weg bestreiten zu können. Prozesse müssen effizienter gemacht oder zum Teil komplett neu gedacht, digitale Räume müssen stärker besteuert werden.
Deswegen ist es gut, dass die Europäische Union bereits Leitlinien für den Einsatz künstlicher Intelligenz festgelegt hat. In ihnen wird der Respekt gegenüber den Grundrechten und geltenden Vorschriften ausgedrückt. Unter der Prämisse, künstliche Intelligenz zu einem größtmöglichen Nutzen bei geringstmöglichen Risiken einzusetzen, soll daher in Forschung, Wissenschaft und Industrie ein menschenzentrierter Ansatz verfolgt werden, der in erster Linie dem Wohlergehen der Menschheit dient. Eine vertrauenswürdige und zuverlässige künstliche Intelligenz, die Grundrechte achtet und einem ethischen Zweck dient, ist daher die wichtigste Zielvorstellung.